Der nationale Bildungsbericht für Deutschland benennt alle 2 Jahre Leistungen und Herausforderungen in den verschiedenen Bereichen des deutschen Bildungssystems. Er rückt bedeutsame Übergänge und Schnittstellen im Bildungswesen ins Blickfeld und folgt dabei dem Leitgedanken von Bildung im Lebenslauf: vom Elementarbereich über den Schulbereich, die berufliche Ausbildung und die Hochschule bis hin zur Weiterbildung im Erwachsenenalter.
Der Bericht bietet damit Bildungspolitik und Administration Unterstützung bei ihren Steuerungsaufgaben, trägt wesentlich zur Transparenz aktueller Entwicklungen im Bildungsbereich bei und schafft eine wichtige Diskussionsgrundlage für Bildungspolitik und Öffentlichkeit.
Dieses umfassende Orientierungswissen beruht zum einen auf einer kontinuierlichen Recherche, Systematisierung und Zusammenstellung von Informationen zu politischen, rechtlichen und fachlichen Entwicklungen im Bildungswesen, zu denen bildungsbereichs- oder länderübergreifende Darstellungen sonst weitestgehend fehlen würden; zum anderen fußt er auf einer empirischen Bestandsaufnahme aller verfügbaren repräsentativen und fortschreibbaren Daten und Befunde aus amtlichen Quellen sowie sozialwissenschaftlichen Erhebungen. Die Daten werden systematisiert, mit Blick auf übergreifende Fragestellungen (re-)analysiert und in ihren gesellschaftlichen Auswirkungen und Erträgen interpretiert.
Die Grundlage dafür bildet ein überschaubarer, systematischer, regelmäßig aktualisierbarer Satz von statistischen Kennziffern, die als so genannte “Indikatoren” gebündelt jeweils für ein zentrales Merkmal von Bildungsprozessen bzw. einen zentralen Aspekt von Bildungsqualität stehen. Diese Indikatoren wandeln sich mit veränderten Datengrundlagen, wechselnden Schwerpunktsetzungen und werden insofern kontinuierlich weiter entwickelt.